VASO

Verein der Angestellten sozialer Organisationen in der Schweiz
Association et Fondation des employés des organisations sociales en Suisse

Gemeinschaft und Solidarität


Studienreise 2010 Usedom

vom Sonntag, 2. bis Sonntag 9. Mai 2010

Bericht, Koordination und Auswahl von Fotos

von Mario Galli, Mitglied des VASO-Vorstandes

Fotoaufnahmen

von Peter Küng aus Zürich (Ordner 1 bis 6) und von Mario Galli – (Ordner 7).

Reise:

Sonntag, 2. Mai 2010 Zürich Sihlquai via St.Gallen.
Hervorragende Organisation mit Spontan-Einlagen durch unseren Reiseleiter André Wehrli, der uns sicher durch die 7-Tage begleitete und betreute. Herzlichen Dank.

Rückreise:

Sonntag, 9. Mai 2010 ab Dessau D via St.Gallen nach Zürich

Übernachtungen:

1. Sonntagabend, 2. Mai 2010 in Leipzig Hotel Parkhotel (nähe Bahnhof)
2. Ab Montagabend, 3. Mai bis Samstagmorgen 8. Mai 2010 im Hotel Seeadler in Bansin auf der Insel Usedom
3. Samstagabend, 8. Mai 2010 im City Parkhotel Dessau

Carreise:

23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchen sich im Car ihren Platz, fast reicht es pro Teilnehmer für einen Einzelplatz. Jede Person richtet sich gemütlich ein und die gewählten Plätze werden die ganze Woche beibehalten. (Wie es sich gehört…)
Es kommt eine «quasi» Wohnstimmung auf. Ca. 3'500 Km legen wir in den kommenden 7 Tagen zurück.

Stimmung:

Wir verbringen sehr viel Zeit im Car, durchschnittlich alle 2 bis 2½ Stunden gibt es jeweils einen Gesundheitshalt kombiniert mit entsprechendem Kaffee oder so…. Die Überfahrt von A nach B und dann weiter nach C gestaltet sich bei guter Stimmung und angeregter Unterhaltung, sei es individuell oder in den entstandenen «Grüppchen». Zwischendurch auch vollständige Ruhe, wo sich die Müdigkeit bemerkbar macht….
Kaum vorstellbar, ohne diese gewählte Transportart, so viele Teildestinationen, Besichtigungen, Schifffahrten, Führungen bewältigen zu können. Entsprechend kurz war dann auch die individuelle Freizeit, die aber kaum jemand vermisste, da die Erlebnisse vielfältig und spannend waren.

Meteo

Während der Reise, der Abstecher und Ausflüge sowie den Aufenthalt in Usedom war die Präsenz des «Wetters» je nach Optik verschieden: Aus der Optik eines Regenwurms, war die Feuchtigkeit überwiegend und auch hervorragend. Der Sonnenschein war sehr sparsam, so dass ein Austrocknen sehr unwahrscheinlich bis unrealistisch war…

2. Mai 2010 Sonntag

Anreise – Zwischenhalt mit Übernachtung in Leipzig

Namensentwicklung: 1015 Libzi
1165 Lipz
1220 Lipzick
1232 Lipzic
1402 Leiptzigk
1459 Lips
1507 Leipzig

Wichtiges:
1813 Völkerschlacht in Leipzig. Die verbündeten Heere der Österreicher, Preussen, Russen und Schweden gegen Napoleons Truppen. Niederlage für Napoleon.

Entwicklung der Einwohnerzahl:
1870: 100'000 Einwohner
1913: 590'000 Einwohner
1930: 700'000 Einwohner
1960: 600'000 Einwohner
1990: 440'000 Einwohner (Rückgang)
2005: 500'000 Einwohner

3. Mai 2010 Montag

Weiterfahrt, Rundfahrt auf dem Plau-See – Ankunft auf der Insel Usedom – Hotelbezug in Bansin

Am Vormittag sind wir auf einer Schifffahrt auf dem Plau-See, wo wir auch dass Mittagessen einnehmen.
Eine Schiffsfahrt mit der Fahrgastschifffahrt Wichmann ist eine Entdeckungstour über die Mecklenburgische Seenplatte.

Am späteren Abend erreichen wir dann das Seebad Bansin auf der Insel Usedom und beziehen unsere Hotelzimmer im Hotel Seeadler. Als Übernachtungsort bleiben wir im Hotel Seeadler bis Samstagmorgen.
Das heute rund 2500 Einwohner umfassende Bansin ist für Usedomer Verhältnisse ein relativ junges Seebad. 1897 durfte man erstmalig mit offiziellem Segen baden. Aus etwa 10 Häusern bestand das Seebad damals.

4. Mai 2010 Dienstag

Usedom – Besichtigung der Insel – Rundfahrt – Bansin – Mellentin –Heringsdorf – Arlbeck – Achterwasser

Erst um 10 Uhr fahren wir weiter, zu einer umfassenden Inselrundfahrt, mit Führung unterbrochen mit einem Mittagessen und ab 15 Uhr eine Schiffsrundfahrt. Der Tag wird mit dem gemeinsamen Nachtessen abgeschlossen.
Die Insel Usedom zeichnet sich insbesondere mit den detaillierten architektonischen und landschaftlichen Schönheit aus. Folgende Orte bzw. Seebäder dieser gewiss bezaubernden Ostseeinsel sind besonders zu erwähnen:
Ahlbeck – Bansin – Heringsdorf –Peenemünde – Zinnowitz – Karlshagen – Kölpinsee – Koserow – Loddin – Trassenheide – Ückeritz - Zempin
Die Insel Usedom ist die zweitgrösste Insel im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

5. Mai 2010 Mittwoch

Abstecher nach Stettin (Polen) – Hafenrundfahrt - nach Loddin mit Nachtessen in Waterblick

Die Metropole Pommerns mit 400'000 Einwohner hat eine recht wechselvolle Geschichte hinter sich. Als slawische Siedlung Ende des 7. Jahrhunderts gegründet, erhielt sie 1243 die Stadtrechte. 1272 trat Stettin der HANSE bei. Danach wechselten Phasen der Unabhängigkeit mit Zeiten, in denen Stettin von Dänen, Schweden und Polen beherrscht war. 1720 fiel Stettin an Preussen und wurde wichtiges Militärzentrum. 1945 eroberte die Sowjetarmee die Stadt. Nach der Potsdamer Konferenz wurde sie schliesslich Polen zugesprochen.

6. Mai 2010 Donnerstag

Nach Stralsund – Fahrt nach der Insel Rügen mit Besichtigung von Binz, Putbus (Zugfahrt mit dem rasenden Roland) und Nachtessen im Restaurant Nautilus

Die Welterbestätte «Historische Altstädte Stralsund und Wismar» wurde im Jahre 2002 in die Welterbeliste aufgenommen. – 58'070 Einwohner, davon in der Altstadt 4782 (Stand 2008)

Am Nachmittag, nach dem Mittagessen fahren wir weiter, zu einer Fahrt mit der Dampfbahn auf Rügen «Putbus – Binz».
Rügen ist die grösste Insel Deutschlands.
Grosssteingräber belegen, dass Rügen schon vor mehr als 1000 Jahren besiedelt war und Handelsleute und Seefahrer anzog. Germanische und slawische Burgwälle künden von einer bewegten Geschichte, bis der dänische Bischof Absalon 1168 am Kap Arkona das heidnische Heiligtum der Ranen zerstörte und mit der Christianisierung Rügens begann. Erst Anfangs des 19. Jahrhunderts zog es Erholungssuchende nach Rügen. Fürst Malte von Putbus hat nach italienischen Vorbildern die Residentstadt Putbus erbauen lassen, noch bevor die Badeorte Binz, Sellin, Baabe und Göhren ihren Ruf erlangten.
Der «rasende Roland» führt uns von Binz nach Putbus – Eine Rundfahrt mit dem Car zeigt uns wesentliches der Insel. Schluss des Tages verbringen wir im Restaurant Nautilus, wo wir das Nachtessen einnehmen, bevor wir nach Bansin zurückkehren. In Bansin treffen wir um 23 Uhr ein und die Mehrheit der Teilnehmenden legt sich sofort zur Ruhe und konsultiert die entsprechenden «Kissen und übriges Bettzeug». Die Unermüdlichen treffen sich noch an der Hotelbar.

7. Mai 2010 Freitag

Nach Rostock – Besichtigung von Kraftwerk – Schiffsrundfahrt Warnemünde

Rostock

Bereits ein slawischer Handelsplatz an diesem Ort war in ein überregionales Seehandelsnetz eingebunden. Ab dem späten 12. Jahrhundert entwickelte sich eine deutsche Siedlung, der 1218 das lübische Stadtrecht bestätigt wurde und die rasch wuchs, so dass bald drei selbstständige Teilstädte existierten, die sich in den Jahren 1262 bis 1265 vereinigten. Als mecklenburgische Landesstadt, der nie der Schritt zur Freien Stadt gelang, ist die Geschichte Rostocks von einem ständigen Gegen- und Miteinander mit den mecklenburgischen Herzögen geprägt. Dabei standen vor allem die wirtschaftlichen Interessen der Stadt den politischen und militärischen der Landesherren gegenüber.
Bei der Hinfahrt nach Rostock – vor Lübeck und Abzweigung Stralsund - schlägt noch die «Deutsche Kavallerie» zu. Wir werden von einer «fahrenden Zollkontrolle» angehalten und kontrolliert (keine Personenkontrolle). Nicht etwa ein Zufall, sondern gezielt, Kunststück, mit einem CH-Kontrollschild !»
Am Vormittag findet eine eindrucksvolle Führung mit Besichtigung des Steinkohlekraftwerks Vattenfall statt, anschliessend eine spannende Führung durch die Stadt Rostock mit Mittagessen im Hotel Sonne – einer der wenigen Momente auf der Reise, wo wir die Sonne voll geniessen konnten…
Eine Hafenrundfahrt auf der Warnemünde, am späteren Nachmittag die Rückfahrt nach Usedom, rundet den Tag ab und wir gehen dem verdienten Nachtessen entgegen.

8. Mai 2010 Samstag

Rückfahrt mit Zwischenhalt in Dessau – Besichtigung Bauhaus – Übernachtung

Beizeiten, nach dem Morgenessen, fahren wir, als eindeutiges Zeichen, wir nähern uns dem Ende der Studienreise – nach Dessau wo wir am Mittag eintreffen, das Mittagessen einnehmen und eine Besichtigung mit Führung vom Bauhaus in Dessau (Ausstellung) absolvieren.
Dessau ist reich an Traditionen. Die Stadt mit ihren fast 80'000 Einwohner liegt in einer ausserordentlich reizvollen, kulturhistorisch durch Nutzung und Gestaltung geformten Auenlandschaft an Mulde und Elbe, die inzwischen zu grossen Teilen als Biosphörenreservat «Mittlere Elbe» von der UNESCO unter Schutz gestellt wurde.
Wir beziehen das letzte Mal auf dieser Studienreise das Hotelzimmer, nehmen das Nachtessen im Restaurant «zum alten Dessauer» ein.
Schlussendlich fahren wir zurück ins City Parkhotel Dessau, wo sich der grösste Teil der Teilnehmenden zur Ruhe legt. Dennoch geht unten im Restaurant für einen kleinen und erlesenen Kreis ein «rauschendes» Abschiedsfest los, der bis spät in die Nacht dauert….

9. Mai 2010 Sonntag

Heimfahrt via St.Gallen nach Zürich-Sihlquai

Morgenfrüh geht es Heimwärts in die Schweiz, unterbrochen mit «Gesundheitshalte», «Kaffeehalte», Mittagessen unterwegs usw.
Am Sonntagabend treffen wir via St.Gallen in Zürich beim Carparkplatz Sihlquai ein und verabschieden uns allseitig.
Schluss, der Alltag hat uns nun wieder eingeholt. Nur noch die Erinnerungen verbleiben.

IMPRESSUM: Text und Bilder: VASO-Vorstand